Japanische Teezeremonie - Jahresabschluss 2011

Zum Jahresabschluss 2011 beim ZONTA Club Frankfurt am Main –

"Frieden in einer Schale Tee“

Tee ist nicht gleich Tee, sondern je nach Zubereitung eine Offenbarung. Dies durften die Zontians und die Gäste des ZONTA Clubs Frankfurt am Main beim Dezember-Clubabend (13. 12.) in der „Frankfurter Gesellschaft“ erfahren. Unter dem Motto „Frieden in einer Schale Tee“ hat Yumito Wiesheu, Präsidentin der Chado Urasenke Tankokai Frankfurt Association, zusammen mit Motoko Mori und Takae Sato den Teeweg vorgestellt und zelebriert.

Die Tradition des Teewegs wurde im sechzehnten Jahrhundert von Sen Rikyu (1522-1591) in Japan entwickelt. Dem Teeweg liegen vier Prinzipien zugrunde:

1. Wa – Harmonie

2. Kei – Hochachtung

3. Sei – Reinheit

4. Jaku – Stille

Der Teeweg ist ein lebenslanges Lernen und Üben wie Matcha, Grüner Tee in Pulverform, richtig zubereitet und serviert wird. Schon im zwölften Jahrhundert brachten Zen-Mönche den Tee von China nach Japan. Er wurde u.a. in Vorbereitung zur Meditation getrunken, um den Geist anzuregen. Außerdem war er eine wertvolle Medizin und erfreute sich in den herrschenden Fürstenhäusern bei Tee-Empfängen großer Beliebtheit.

Yumito Wiesheu lebt seit 1999 in Bad Homburg und ist zur Tee-Zeremonienmeisterin ausgebildet. Bereits als 14Jährige bekam sie von ihrer Mutter ihre ersten Einweisungen. Anfänglich empfand sie sie als Qual, da ihr regelmäßig die Füße einschliefen. Bis sie das Gesamtkunstwerk aus Blumen, Duftstoffen und ausgesuchten Materialien verstand, hat es Jahre gedauert - ein besonders edler Grüner Tee kann 45 bis 50 EUR pro 100 Gramm kosten. Jetzt ist sie ihrer Mutter dankbar für das Erlernen des Teewegs.

Nach festgefügten Regeln betritt der Gast die Räumlichkeiten der Tee-Zeremonie, überreicht die Gastgeberin eine Süßigkeit bevor sie die Teeutensilien reinigt. Dies geschieht mit Ruhe und Achtsamkeit. Bei der Zubereitung und Darreichung des Grünen Tees findet eine Begegnung statt, die einmalig ist. Das Ziel ist es, sich selbst zu erkennen und geistig zu wachsen. In der Stille der Gedanken öffnet sich im Verlauf des Weges der Zugang zur eigenen Mitte: Schritt für Schritt nähert sich der Mensch sich selbst, bis er zur Einheit von Körper und Geist, zur Ganzheit gelangt.

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