Vortrag von Nils Hafa „Social Business live.“

Zonta Clubabend am 10. Mai 2016

Nils Hafa war einst Kredit- und Aktienanalyst im In- und Ausland und ist heute Standortleiter des Social Impact Labs in Frankfurt am Main. Diese gemeinnützige Gesellschaft unterstützt Startups, die ein gesellschaftliches Problem unternehmerisch lösen und Veränderungen bewirken wollen. Dies geschieht oft auf Feldern, „wo der Staat versagt", so Hafa. Soziale Innovation ist also gefragt für Produkte, Dienstleistungen und Prozesse.
Das Projekt AndersGründer im Social Impact Lab Frankfurt begleitet Startups bei der Gründung ihres Sozialunternehmens, mit Coaching, Qualifizierung, Co-Working und dem Zugang zu relevanten Netzwerken. Gefördert wird das Social Impact Lab durch die KfW Stiftung und JP Morgan Chase Foundation.
Das Social Impact Lab gibt es auch in Hamburg, Leipzig, Berlin und Duisburg.
Ein Beispiel unter den 51 sogenannten Anders Gründern ist „Field Buzz". Das Team ermöglicht es Organisationen und geografisch verstreute Mitarbeiter – insbesondere NGOs und Projekte in Entwicklungsländern – durch IT Lösungen besser zu vernetzen.

Ein weiteres Beispiel ist „Jamuy" – ein Online Marktplatz für nachhaltige Freizeitaktivitäten. Unternehmen und Initiativen mit einer sozialen oder kulturellen Mission können dort Aktivitäten anbieten. Jamuy verbindet Organisationen mit Menschen, die Freizeitaktivitäten mit gutem Tun verbinden möchten.

Und schließlich das Projekt „Streetbolzer". Fairplay, Interkulturarbeit, Medien- sowie politische Kulturarbeit und Straßenfussball von mit und für Heranwachsende sind die Säulen von „Streetbolzer".

Gefördert werden im Social Impact Lab kreative Talente, die mit einem sozialinnovativen Unternehmen soziale Probleme lösen wollen. GründerInnen müssen sich verpflichten, mindestens 50% ihrer Arbeitszeit im Social Impact Lab an der Entwicklung ihres Startups zu arbeiten.

In der abschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass diese Form des Wirtschaftens in der Gesellschaft immer noch zu wenig bekannt ist. Positiv zu verzeichnen ist die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen diese Social
Entrepreneure positiv bewerten. U.a. unterstützt SAP das Social Impact Lab mit einem Mentorenprogramm für die Programmteilnehmer.