Das deutsche Gesundheitssystem als Exportschlager

22.10.2015
Clubabend 13.10.2015

Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé

Das Gütesiegel Made in Germany ist weltweit bekannt. Elektronische Geräte, Kraftwagen und chemische Erzeugnisse gehören zu den deutschen Exportschlagern. Aber lässt sich auch ärztliche Behandlung exportieren? Die Antwort heißt ja: Telemedizin. Wie dies erfolgreich funktioniert, erläuterte eindrucksvoll Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé, Ärztliche Direktorin des Krankenhauses Nordwest in Frankfurt und Chefärztin deren Neurologischer Klinik sowie Geschäftsführende Direktorin und Chefärztin des Brunei Neuroscience Stroke Rehabilitation Centre.

Seit 2010 werden Patienten im Brunei Neuroscience Stroke Rehabilitation Centre in Zusammenarbeit mit der neurologischen Klinik des Nordwest-Krankenhauses betreut. Mit Hilfe bildgebender Diagnoseinstrumente, einer guten Internetverbindung und zwei Teams bestehend aus Ärzten und Pflegekräften aus beiden Ländern konnten schon 7.000 Patienten in Brunei behandelt werden. So wird auch Sprachtherapie in Pfahlbauten möglich. Eine Lösung, die auch in Deutschland vielen Patientinnen und Patienten einen einfacheren Zugang zur Behandlung bieten könnte.

So plädierte Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé auch eindringlich für eine engere Zusammenarbeit zwischen Kliniken sowie für die Nutzung der Telemedizin, um der steigenden Anzahl von Schlaganfall-Patienten weltweit eine schnelle und fachkundige Betreuung zukommen zu lassen.

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